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Die besten 65 Songs 2020

Wenn der Dezember kommt, müssen Listen her – so wird es verlangt. Deshalb schließen wir uns den zahlreichen weiteren Best-of-2020-Wertungen an und schmeißen die besten 65 Songs des Jahres raus, weil 65 einfach eine gute Zahl ist. Wichtig: Nur Songs die 2020 veröffentlicht wurden, kommen auch vor. Wer also Blinding Lights sucht, wird nicht fündig (auch wenn’s ein super Song ist). K.I.Z bekommt noch einen Extraplatz.


66.


K.I.Z – FBI & Interpol

Bitte trennt das Werk vom Künstler! Die drei Horrorclowns packen in FBI & Interpol wieder die ganz feine Klinge aus. Politisch korrekt? Nope. Vollkommen egal, genau wegen solchen Songs wird K.I.Z geliebt.


65.


OSKA – Somebody

Wir eröffnen die Liste mit einer jungen österreichischen Künstlerin. OSKA konnte im Laufe des Jahres mit einigen Ohrwürmern im Gedächtnis bleiben, Somebody ist der wohl größte ihrer bisher jungen Karriere.


64.


Blu & Exile – The Feeling

Mit Miles: From an Interlude Called Life brachten Blu & Exiles ehrlichen Hip-Hop zurück. The Feeling kommt mit einem Beat zum Niederknien daher und nimmt uns mit auf Blus Reise. Die Länge des Songs auf dem Album verhindert eine höhere Platzierung – in der oben angefügten Version wäre vermutlich ein Top 30-Platz drinnen gewesen.


63.


21 Savage x Metro Boomin – Mr. Right Now (feat. Drake)

Hoch ansteckend.  Mr. Right Now bringt 90s Vibes zurück und stellt deshalb auch einen Stilbruch dar. Sex, eh klar, aber im Kontext des Albums viel zu happy, viel zu wenig düster. Allerdings – es ist immer noch erstaunlich, wie viele junge Rapper weiterhin über TLCs Waterfall rappen. Dass 21 Savage wahrlich kein großer Sänger ist, wird wieder einmal unter Beweis gestellt, aber wem fällt das auf, wenn Drake in seinem Vers eine Liebschaft mit SZA verlautbart?


62.

The Screenshots – Die Welt geht noch nicht unter

Die Welt geht noch nicht unter, sie wird nur immer geiler! The Screenshots haben uns im Scheiß-Jahr 2020 nicht nur mit lebensbejahenden Texten versorgt, sondern auch wirklich viel Lust auf Live-Konzerte gemacht.


61.


Kool Savas – Dicka Was (feat. Sido & Nessi)

Man kann versuchen sich zu wehren, man wird es aber nicht schaffen: Dicka Was liefert ab, Sido, Savas und Nessi liefern einen weiteren perfekten Radio Rap-Pop-Song. Einfach ehrlich, einfach gut.


60.


K.I.Z – Berghainschlange

Über ein halbes Jahrzehnt standen Nico, Maxim und Tarek in der Schlange um endlich in Berlins Kult-Club Berghain eintreten zu dürfen. Glücklicherweise haben sie sich an den Weg ins Studio nach all den Jahren noch erinnern können. Wie immer bissig, kritisch und auch ein wenig gestört – K.I.Z wie man sie liebt.


59.


AJ Tracey & Mabel – West Ten

Mabel scheint in Kollaborationen immer besonders. AJ Tracey gehört ohnehin zu den aufstrebendsten Rappern Großbritanniens. Sehr gelungen.


58.

Layla – Hustla

Im Laufe des Jahres konnte Layla ordentlich Buzz erzeugen und einen Vorgeschmack geben, was man von ihr erwarten darf. Sie ist der uneingeschränkte Boss und macht relativ schnell klar wie das alles so abzulaufen hat. Macht sehr viel Lust auf mehr.


57.


Haiyti – La La Land

Haiyti war mit gleich zwei veröffentlichten Alben in diesem Lockdown-Jahr äußerst fleißig. La La Land ist dabei eine der melodischsten Nummern die man von ihr hören darf. Ein Song der einfach nur Freude macht.


56.


Nas – Full Circle (feat. The Firm, AZ, Foxy Brown & Cormega)

Nas hat für Full Circle die gesamte Gang zusammengetrommelt und feiert ein kleines Klassentreffen. The Firm im Jahr 2020 noch einmal zu hören, war eine der besseren Überraschungen. Foxy Brown kann es immer noch, Nas sowieso.


55.


Kool Savas – AMG (feat. Alies)

Keine Ahnung wo Kool Savas Alies gefunden hat, aber man darf ihm zu seiner Entdeckung gratulieren. AMG ist Liebe auf den ersten Klang, ein Refrain den man beim ersten Mal schon mitsingen kann – sofern man die Töne trifft. Savas rappt wie in Rhythmus meines Lebens. Genau so geht das.


54.


Die Ärzte – Morgens Pauken

Die Leadsingle aus Hell. Die Ärzte verlassen ihre Wurzeln nicht und stellen sich immer noch die Frage, was Punk und nicht mehr Punk sein soll. Einfach alles ist Punk. Zum Glück!


53.


Joey Bada$$ – No Explanation (feat. Pusha T)

Ein neues Album hat uns Joey Bada$$ noch nicht geschenkt, dafür aber zumindest ein paar neue Tracks. No Explanation stach dabei besonders hervor. Ein klassischer Beat für Joey zugeschnitten, ein melodischer Refrain und Pusha T, der weiterhin auf seiner Welle über allen surft und einfach abliefert. Vielleicht wurde No Explanation zu schnell vergessen – was sehr schade wäre.


52.


Tierra Whack – Peppers And Onions

Tierra Whack gehört ohne Frage zu den spannendsten Rapperinnen dieser Tage. Immer innovativ, dementsprechend nie langweilig. I’m only human – mit allen Fehlern und Vorzügen. Peppers And Onions kam erst spät im Jahr auf den Markt, darf aber in dieser Liste nicht fehlen. Es wird gepfiffen und mit der Zunge geschnalzt. So macht das auch Freude!


51.


Anderson .Paak – Jewelz

JEWELZ ist funky, das Pitching von .Paaks Stimme funktioniert auch (bis man den Fehler macht und auf Reddit die doowngepitchte Version hört). Man weiß was man bekommt, Andersons Musik ist fast immer ein Gewinn.


50.


MARINA – Man’s World

Marina bleibt auch ohne ihren Namenszusatz ein Diamant. Was für ein Brett. Über diesen Song kann man einen eigenen langen Artikel schreiben, das Wichtigste in Kürze: Nur von Frauen geschrieben, nur von Frauen produziert, Themen die wichtiger nicht sein könnten besprochen und schlichtweg fantastisch. Burnt me at the stake, you thought I was a witch / Centuries ago, now you just call me a bitch / Mother nature’s dying / Nobody’s keeping score / I don’t wanna live in a man’s world anymoreSo don’t punish me ’cause I’m not a man. Der große Durchbruch will außerhalb Großbritanniens irgendwie noch nicht gelingen – nicht nur wegen solchen Nummern hätte es sich Marina aber verdient, ganz oben anzukommen.


49.


James Blake – The First Time Ever I Saw Your Face

Wenn jemand gute Songs noch besser machen kann, dann James Blake. The First Time Ever I Saw Your Face wurde vor allem durch Roberta Flacks Version aus dem Jahr 1972 bekannt (unter anderem Grammy-Award für Record- & Song of the Year), Blake schenkt uns seine Interpretation des Folk Songs. Auf seine Art. Unkopierbar minimalistisch mit unglaublicher Power.


48.


Noname – Song 33

Eines der kuriosesten Rap-Battles der vergangenen Jahre boten uns J. Cole und Noname in der ersten Jahreshälfte. Aus Gründen die bis heute nicht wirklich nachvollziehbar sind, schoss Cole in die Richtung der – mittlerweile nach eigenen Aussagen zurückgetretenen – Rapperin. Die wiederum antwortete J. Cole in Song 33 auf ihre Art und Weise: Smart und ohne Rücksicht. Cole supportete den Track schließlich, der gemeinsame Kampf gegen Rassismus und Polizeigewalt stand zum Glück doch noch im Vordergrund. Egal was Noname in Zukunft macht: Man muss hoffen, dass es etwas mit Texten zu tun hat. So viel Talent, so viel zu sagen! I saw a demon on my shoulder, it’s lookin’ like patriarchy – wenn ein Song so beginnt, muss zugehört werden!


47.


Bartees Strange – Mustang

So klingt Indie im Jahr 2020. Bartees Strange zauberte ein fast perfektes Album aus dem Hut, im Song Mustang kommen all seine Stärken und Facetten zum Ausdruck. Gitarren, Synthis, gut abgestimmter Lärm. Is anybody really up for this one / If I don’t hold nothing back? Gib uns mehr!


46.


Adrianne Lenker – anything

Es sollte nicht schwerfallen, Adrianne Lenkers Folk zu mögen. Ganz ruhig, trotzdem lebendig, vielleicht dünn gesungen, trotzdem mächtig vorgetragen. And I don’t wanna talk about anything / I don’t wanna talk about anything / I wanna kiss, kiss your eyes again / Wanna witness your eyes looking – jedes Mal wenn man diesen Refrain hört, wächst er beim Hörer. Außer man hat ein Herz aus Stein, was schon traurig genug ist.


45.


Waxahatchee – Lilacs

Wir bleiben beim Folk, diesmal wird es aber ein bisschen lauter (zumindest elektrischer). Lilacs zeichnet Bilder und ist ein Song, den Taylor Swift wohl gerne schreiben würde. Eventuell könnte man hier Heimweh bekommen. Unumstritten das Highlight des heißdiskutierten Albums Saint Cloud.


44.


Fiona Apple – Fetch The Bolt Cutters

Wie stark kann sich ein Song eigentlich entwickeln? Meine Güte Fiona Apple kann wirklich alles. Auf Fetch The Bolt Cutters gibt es Hundegebell, hastiges Schnaufen, eine Bassline die man sich genau so wünscht – nur um immer wieder in die vertraute Umgebung im Refrain zurückzukommen. Nicht das einzige Mal, dass wir sie hier in der Liste sehen werden.


43.


Rosalìa & Travis Scott – TKN

Gut, das hat irgendwann passieren müssen: Kylie Jenners gute Freundin Rosalía und Kylie Jenners Kindsvater Travis Scott machen gemeinsame Sache und schenken uns einen echten Banger. Auch wenn Travis doch Probleme mit der spanischen Sprache hat, liefert er gewohnt stark ab. Rosalía kann derzeit ohnehin machen was sie möchte – es wird immer ein Hit. Spannende Kombo, guter Song und nicht unwesentlich für den weiteren stetigen Aufstieg des Latino-Raps.


42.


Juju – Vertrau Mir

Was unterscheidet Juju von Eno, Mero, Loredana oder Shirin David? Sie melkt nicht immer dieselbe Kuh sondern entwickelt sich weiter. Vertrau mir schlägt neue Richtungen ein, die zu Juju nicht nur hervorragend passen, sondern auch von ihr bedient werden können.


41.


beabadoobee – Worth It

Your eyes are just like his / But your face is a bit different – so weit, so gut. beabadoobee hat mit Worth It die Herzen sämtlicher 90er-Heads höher schlagen lassen. Definitiv ein Highlight ihres Debüt-Albums und durchaus ansteckend.


40.


Ghali – Good Times

Bitterer hätte der Release von Good Times nicht verlaufen können. In jedem anderen Jahr wäre das Lied wohl zum absoluten Sommerhit geworden, im Jahr 2020 bleibt nur das Prädikat ‘Pandemie-Hit’. Mitten im ersten Lockdown veröffentlicht und sofort an die Spitze der italienischen Charts gestürmt, mutet der Titel und das Instrumental des Lieds ob der äußeren Umstände wohl etwas ironisch an. Gleichzeitig dürfte Ghali aber auch wieder eine gute Portion Hoffnung weitergegeben haben.


39.


Tame Impala – Breathe Deeper

Kevin Parker soll einfach niemals aufhören Musik zu machen. Niemals! An Kreativität mangelt es ihm nie, Grenzen kennt er nicht und wenn doch, dann sprengt er sie einfach. Laut eigener Aussage inspirierte ihn sein erster MDMA-Trip zu diesem Song. Das mit den Drogen sollte er lassen, das mit der Musik aber bitte beibehalten.


38.


Jeff Rosenstock – Honeymoon Ashtray

Vielleicht nicht die klassische Punk-Nummer von Jeff Rosenstock, dafür aber eine sehr melodische. Seine Selbstzweifel und Depression kann er nicht hinter sich lassen, aber wenigstens gibt es immer wieder helle Momente. Und Pop-Punk kann er schlussendlich auch immer noch.


37.


Miley Cyrus – Prisoner (feat. Dua Lipa)

Eine Blockbuster-Kollaboration: Besser kann man nicht mehr harmonieren, beide Sängerinnen bringen ihren eigenen Stil mit und heraus kommen 3:14 Minuten pure Freude, Funk, Rock, Party, was auch immer. Dua stiehlt Miley dennoch ein wenig die Show, Letztere versucht krampfhaft mitzuhalten, was ihr irgendwie in der Tat auch gelingt.


36.


Rina Sawayama – XS

Eine Ode an die heuchlerische Konsum-Gesellschaft die uns alle – auch die Sängerin – einschließt. Rina Sawayama hat Licht in ein schwieriges Jahr gebracht. Voller Mut werden hier Genres miteinander verknüpft. Wer das noch nicht kennt, muss Rina unbedingt größer auschecken.


35.


Alicia Keys – Underdog

Alle paar Jahre kommt ein neuer Alicia Keys-Song, der daran erinnert, dass sie immer noch alles kann. Dazu muss man nicht mehr viel schreiben, das Lied spricht für sich.


34.


Victoria Monét – Dive

Im Schatten ihrer besten Freundin Ariana Grande, veröffentlichte Victoria Monét im Sommer ihr erstes Album Jaguar. Dass sie Songs schreiben kann, hat sie auf Grandes letzten Projekten eindrucksvoll bewiesen, hier kommt sehr solider RnB daher. Und klar geht’s da hauptsächlich nur um Sex – umgesetzt aber in einer sehr stimmigen Form.


33.


Lugatti & 9ine – Sonnenuntergang

Wir werden im Sommer wieder bei irgendeinem Gewässer oder auf irgendeinem Platz sitzen und irgendwer wird diesen Song über einen schlechten Lautsprecher ballern. Egal, ein echtes Brett.


32. Dua Lipa – Hallucinate

Hallucinate ist der Song den sie am Ende von erfolgreich über die Bühne gebrachten Sportveranstaltungen im Outro einspielen. Eine Tanznummer zu der noch niemand in einem Club getanzt hat. Der Name passt zum Sound, 2020 war ganz eindeutig Duas Jahr.


31.


Tkay Maidza – Shook

Tkay hat es nicht gern, wenn man sie unterschätzt. In Shook behandelt sie genau dieses Thema und zeigt auch erstmals eine andere, härtere Seite von sich. Eine Hommage an den 2000er HipHop mit einem Beat zum Niederknien.


30.


My Ugly Clementine – Who

Österreich hat wieder eine Supergroup: My Ugly Clementine sind Sophie Lindinger (Leyya), Mira Lu Kovacs (Schmieds Puls), Kathrin Kolleritsch (Schmieds Puls), Nastasja Ronck – eine unglaublich vielversprechende Gruppe, die relevante Themen an vorderste Front stellt. Vitamin C dürfte auch in unserer Alben-Liste einen Platz finden, who ist in den Top-30 der Single-Charts fix gebucht.


29.


Bruce Springsteen – House Of A Thousand Guitars

Der Boss wird nicht müde und hat ein Haus mit 1.000 Gitarren. Das hat er glücklicherweise auch geöffnet und noch allerhand weitere Instrumente dazu gepackt. Das Klavier, der Gesang, das Riff – 1A!


28.


Aminè – Can’t Decide

Aminé singt gerne. Ein Merkmal, das so ziemliche alle Rapper dieser Zeit eint. Auf I Can’t Decide traut er sich den Refrain zu, was tatsächlich nicht so schlecht gelingt. Inhaltlich wird eine komplizierte Beziehung beschrieben. Es ist dieser Mix aus Sprech- und tatsächlichem Gesang, der seinen Sound auszeichnet. Auf diesem Beat ein Volltreffer.


27.


Childish Gambino – 53.49

Childish Gambino hat seinen Kanye West entdeckt. Herausgekommen ist ein durchaus schräger, aber gleichzeitig enorm melodischer Closer seines Albums 3.15.20. Chaos darf sich gerne so anhören, Glovers Facettenreichtum hat keine Grenzen.


26.


Lady Gaga, Ariana Grande – Rain On Me

Wenn wir davor von einer guten Harmonie zwischen Dua Lipa und Miley Cyrus geschrieben haben, müssen wir uns relativ schnell wieder ausbessern: Was Lady Gaga und Ariana Grande auf Rain On Me auf die Beine stellen ist schon oberste Champions League. Wieder ein Hit für die Tanzflächen, der noch nicht die Massen abgehen hat sehen.


25.


Taylor Swift – the last great american dynasty

Taylor Swift kann Geschichten erzählen und sie musikalisch untermalen. Eine Abhandlung des Textes zu schreiben würde den Rahmen sprengen, im beigefügten Video kann man aber aufmerksam mitlesen. the last great american dynasty bildet eines der Highlights von Swifts Lockdown-Album Folklore.


24.


Mavi Phoenix – 12 Inches

Mavi Phoenix gibt in 12 Inches tiefen Einblick in seine Welt als Trans-Mann. Wenn die Welt noch nach Vorbildern sucht – schaut auf Marlon. I, I’m not real so my life is a joke / I, I’m a freak for all that I know. Im Gegenteil. Bester Mann des Jahres!


23.


Charli XCX – forever

Von allen Lockdown-Alben des Jahres – Charli XCX hat das Beste gemacht. forever diente als erster Einblick in den unglaublichen Albumstress und war gleichzeitig ein Hoffnungsschimmer im ersten Lockdown. Für immer ein Zeitdokument, für immer verbunden mit einer der verrücktesten Perioden unseres Zeitalters.


22.


Rina Sawayama – Bad Friend

Man hätte noch fünf weitere Songs von Rina Sawayama in diese Liste aufnehmen können – über die Auswahl von Bad Friend lässt sich aber nicht streiten. Diese Probleme von zwischenmenschlichen Beziehungen im Erwachsenenalter, wenn sich Wege trotz eigentlich intakter Freundschaft seltener kreuzen….es gibt Perioden, in denen man einfach nur ein schlechter Freund ist. Ein wunderbar cleaner Pop-Song, der deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.


21.


Miley Cyrus – Midnight Sky

Midnight Sky darf zu den besten Singles des Jahres gezählt werden. Ein verträumter Synthi-Pop-Rock-Mix von dem man nicht wusste, dass man auf ihn gewartet hat aber dennoch froh ist, dass er dahergekommen ist.


20.


Denzel Curry, Kenny Beats – DIET_

Böse. DIET_ unterscheidet sich von den restlichen Tracks des Albums UNLOCKED doch deutlich: Normaler Aufbau, zwei Strophen, zwei Refrains, Outro – fertig. Ein Beat der wieder einmal perfekt mit Currys Rapstil zusammenpasst. Eine ständige Steigerung, die in nur 15 Minuten aufgenommen worden sein soll. Eine Viertelstunde für einen der größten Banger des Jahres.


19.


Tarek K.I.Z – Liebe

Wie führt man eine glückliche Beziehung? Dieser Frage geht Tarek in Liebe nach. Dementsprechend düster wird es. Aber auch auf seine eigene Art und Weise schön. Ich misstraue Nähe und sie misstraut Distanz / Denn wenn sie jemand geliebt hat / Ist er irgendwann fortgegang’n / So lernten wir die Liebe kenn’n.


18.


Fiona Apple – I Want You To Love Me

Der Opener von Fiona Apples Meisterwerk Fetch The Bolt Cutters kommt die Sängerin sofort zum Punkt und endet im Chaos. Ein Liebessong dessen Adressat nicht feststeht, eine Mischung aus Angst und Hoffnung. Einfach nur gut.


17.


Phoebe Bridgers – Kyoto

Phoebe Bridgers stimmt mit Kyoto eine Fanfare an. Inspiriert von ihrer ersten Tour durch Japan, fängt der Song Fernweh ein und strahlt es auch gleichzeitig aus. Umgemünzt auf die Pandemie bedeutet das: Man genießt es für einen kleinen Augenblick allein zu sein, nur um es im nächsten Moment wieder zu hassen. Lasst uns alle zusammen mit Phoebe über die Dächer Tokios fliegen.


16.


Bob Dylan – Murder Most Foul

Einfach nur 17 Minuten zuhören.


15.


Kali Uchis, Rico Nasty – Aqui Yo Mando

aqui yo mando kann einfach alles. Kali Uchis und Rico Nasty in Hochform. Eine Latin-Trap-Nummer wie man sie sich wünscht, der Beat wird vollkommen ausgenützt, der Refrain übernimmt den Rest. Optimaler Sound um sich für irgendetwas zu motivieren.


14.


SAULT – Free

Free mag in den Strophen an Dusty Springfields Son of a Preacher Man erinnern, macht aber rasch ein Kehrtwende und löst sich in Massive Attack auf. Ein fantastischer Song, der in jede Bestenliste des Jahres gehört. SAULT bleibt ein Mysterium, wer genau dahintersteckt ist nicht bestätigt, dass hier unglaublich gute Musik geboten wird, aber schon.


13.


Lous and The Yakuza – Solo

Neue französischsprachige Musik wird auch im deutschsprachigen Raum immer beliebter. Lous and The Yakuza gehört definitiv dazu. Solo, der Album-Closer ihres Debüts Gore hat nicht nur Message, sondern ist bestes Beispiel für den Sound von Lous: Vermeintlich minimalistisch, aber trotzdem enorm vielschichtig.


12.


Billie Eilish – No Time To Die

Irgendwann wird No Time To Die auch in den Kinos laufen, wenigstens wurde der Titelsong schon veröffentlicht. Billie Eilish passt überraschend gut zur Franchise. Ihr Bruder FINNEAS hat wieder ganze Arbeit geleistet, No Time To Die darf zu den besten Bond-Songs gezählt werden. Billie bringt die richtige Stimmung mit und kann sich und das Lied konsequent steigern.


11.


Mac Miller – Good News

Dieser Song ist nicht zum Aushalten. Es ist unglaublich tragisch, Mac Miller Jahre nach seinem frühen Tod über alle Dinge rappen und singen zu hören, die ihn umgebracht haben oder die er nicht mehr erleben kann. I wish that I could just get out my goddamn way/What is there to say?/There ain’t a better time than today. But maybe I’ll lay down for a little, yeah. Good News hat sehr viele versöhnliche Seiten, gibt Hoffnung, wo es für Mac Miller tatsächlich keine mehr gibt. Einfach nur tragisch.


10.


Dua Lipa – Levitating

https://www.youtube.com/watch?v=w4dBufC9Igk

Eindeutig Dua Lipas Lieblingssong ihres Kassenschlagers Future Nostalgia. Diverse Remix-Versionen fanden den Weg in die Charts, die originale Version bleibt aber der Favorit. So klingt Disco 2020. Schwebend geht’s durch die Hook, ein wirklich schön aufgebauter Song. Dua kann singen und auch rappen, das sollte hier auch erwähnt sein.


9.


Doves – Broken Eyes

Mit Broken Eyes gelingt es den Doves einen wunderbar melodischen, fast schon Wilco-esken Track nachzuschieben. Der Song soll ziemlich lang in der Schublade der Band liegen geblieben sein, Goodwin gefiel die Rohfassung (die auf den Namen Cocaine Eyes getauft wurde) nicht. Die Qualen haben sich ausgezahlt, ein echtes Brett entstand. Einer der Gründe, warum das Comeback der britischen Band als gelungen bezeichnet werden darf.


8.


Charli XCX – anthems

Der Song verdient den Namen Hymne. Wird in den Clubs endlich bald gespielt werden. Charli XCX bleibt die Königin des Lockdown-Sounds und bringt die zwischenmenschliche Sehnsucht nach einander auf den Punkt.


7.


Christine and the Queens – People, I’ve been sad

Ja, besser kann man die Umstände dieses verrückten Jahres nicht mehr beschreiben. Synth-Pop der besten Sorte. Christine hat keine Angst ihre Emotionen zu zeigen und trägt ihre Sorgen und Gedanken direkt ehrlich vor. Ein fantastischer Song von vorne bis hinten.


6. Chloe x Halle – Forgive Me

Chloe x Halles Forgive Me wächst und wächst und gedeiht am Ende in eine mächtige Trap/RnB-Nummer. Richtig viel Power, richtig große Stimmen, richtig große Harmonie.


5.


Cardi B – WAP (feat. Megan Thee Stallion)

Über WAP wurde auch hier genügend geschrieben – ein Song der stark polarisierte, aber noch besser in den Charts performte. Einer der größten Banger des Jahres, ein Instant-Classic.


4.

clipping. – Check The Lock

Vielleicht bekommt man bei diesem Song Angst. Vermutlich war das auch die Intention von clipping.. Wenn nicht einmal mehr die Beruhigungspillen etwas nützen, wird’s dramatisch. Genau so soll experimenteller HipHop klingen. Funktioniert auch außerhalb der anderen großartigen Nummern ihres Albums Visions of Bodies Being Burned.


3.


The Strokes – The Adults Are Talking

The Strokes gaben Anfang des Jahres ihr beachtliches Comeback. Die Band um Julian Casablancas hat die siebenjährige Pause sehr gut genützt und kann immer noch Indie-Rock der besten Sorte produzieren. The Adults Are Talking wächst und gedeiht, hat die üblichen minimalistischen Facetten mitgebracht die sich im gepaart mit Julians Gesang aber in ein ordentliches Feuerwerk verwandeln.


2.


Megan Thee Stallion – Savage Remix (feat. Beyoncé)

Als wäre die ursprüngliche Version von Savage nicht schon Erfolg genug gewesen, hat die Remix-Version noch einmal eine unglaubliche Leistungssteigerung hervorgebracht. Beyoncé und Megan Thee Stallion heben den Track auf ein höheres Level. Kann man nicht oft genug hören, Queen B killt sämtliche Parts, Megan beweist, dass sie in der obersten Liga angekommen ist.


1.


Giant Rooks – Watershed

Böse- und Coldplay nicht zugeneigte Stimmen würden den Vergleich mit Chris Martins-Kombo verteufeln, tatsächlich funktioniert der Song aber ähnlich wie ein Hit der britischen Erfolgsband. Hervorragender Aufbau von den Strophen über die Bridge und den Ohrwurm-Refrain. Paar Synthis drunter, hie und da eine schrille Gitarre aber ganz sicher ein Klavier das den Song trägt. Die Giant Rooks haben das Potential, eine sehr große und international erfolgreiche Band zu werden. Dieser Song ist nur eine der vielen Talentproben, die die Gruppe bisher schon abgegeben hat.

Die Playlist

Anbei gibt es noch die gesamte Best-Of-2020 Playlist, geordnet nach Erscheinungsdatum der einzelnen Tracks. War ein gutes Musik-Jahr!

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